- Antaios
- {{Antaios}}Ein riesenhafter Sohn des Poseidon* und der Erdgöttin Gaia*, der jeden, dem er begegnete (gr. antao: ich begegne), zum Ringkampf zwang und dabei umbrachte. Da ihn seine Mutter, solange er ihren Boden berührte, mit immer neuer Kraft versorgte, schien er unbesiegbar – Herakles* aber hob ihn hoch und drückte ihm den Brustkorb ein (Apollodor, Bibliothek II 115). Den ungewöhnlichen Kampf der beiden Supermänner erwähnte Pindar in einem Isthmischen Siegeslied (IV 52–54), in dem er noch das makabre Detail beisteuerte, Antaios habe aus den Schädeln seiner Opfer einen Tempel für Poseidon errichten wollen. Vasenmaler stellten am liebsten den Augenblick dar, in dem Herakles seinen Gegner in die Höhe hebt. An derselben Szene hat sich der Florentiner Antonio Pollaiuolo (1432–1498) sowohl als Maler wie als Bildhauer versucht. Das Gemälde findet sich in den Uffizien, die imposante Ringergruppe im Bargello. Einen schönen Bronzeguß von Peter Vischer dem Älteren (um 1460–1529) besitzt das Bayerische Nationalmuseum in München, ein Bild Hans Baldung Griens von 1531 die Gemäldegalerie in Kassel.
Who's who in der antiken Mythologie. 2013.